TORSCHUSSPANIK, intime Einsichten in die Repreoduktionskrise (UA)

Premiere 14.04.2007, Thalia Theater Hamburg
Mirjam Neidhart
Die Deutschen sterben aus. Und nicht nur sie: Italiener, Schweizer, Ungarn – ganz Europa leidet unter Schwund. Schuldige für die allgemeine Kinderlosigkeit sind leicht gefunden: Feministinnen zum Beispiel, die den Frauen ihren naturgegebenen Platz am heimischen Herd madig gemacht haben. Oder egoistische Karrieristinnen, die lieber Geld verdienen als sich um den Nachwuchs kümmern zu wollen. Oder aber, von anderer Warte aus betrachtet, unerschwingliche Kinderbetreuung, wirtschaftliche Unsicherheit, unflexible Arbeitszeiten.

Abseits der Schlagworte sieht die gesellschaftliche Realität zwischen Kinderwunsch und -wirklichkeit erheblich komplexer aus. TORSCHUSSPANIK lässt Menschen zu Wort kommen, die nie Kinder wollten, immer von Kindern träumten, Kinder verloren haben, Eltern sind, berufstätig sind, allein, zu zweit oder zu dritt Kinder großziehen. Diese «intimen Einsichten in die Reproduktionskrise» versammeln Szenen von grotesker Logik, Momente großer Traurigkeit und Zeugnisse verzweifelter Versuche zu einer facettenreichen Bestandsaufnahme der «Generation Gebärfähig»

Uraufführung:

15.02.2007 Thalia Theater Hamburg (Regie: Simone Blattner)

Weitere Aufführungen:

24.10.2007 Theater Solothurn (Regie: Katharina Rupp)
02.09.2008 Festival für Europäische Dramatik Santiago de Chile (Regie: Heidrun Breier)
21.06.2010 Sala Nau Ivanov Barcelona (Regie: Daniel Naranjo)
01.11.2013 Puschkin Theater Krasnoyarsk, Sibirien (Regie: Marfa Gorwitz)

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Der Dokumentarfilm «Die Reproduktionskrise» (Regie: Gereon Wetzel und Jörg Adolph) zur Entstehung und Uraufführung von Torschusspanik hatte 2008 beim Filmfest München Premiere.

 

 

 

Fotos: © Arno Declair