THEATERWORKSHOP BOLDERN

Das Evangelische Tagungs- und Studienzentrum Boldern wurde 1948 gegründet und entwickelte sich zu einem einzigartigen Ort gesellschaftlicher Debatten in einem damals stark konservativen Umfeld. Unter der Leitung von Else Kähler und Marga Bührig (1959–1981) wurde Boldern zur Wiege der feministischen Theologie in der Schweiz. Jahrzehnte setzte sich das Haus mutig für Themen wie Familienpolitik, Geschlechterrollen, sexuelle Orientierung, Interreligiöser Dialog etc. ein.

Das Angebot auf Boldern verband den gesellschaftspolitischen Diskurs mit Räumen für individuellen Entwicklung, Emanzipation, Spiritualität und Kreativität. Menschen unterschiedlichster Herkunft und Überzeugungen trafen zusammen und  praktizierten gelebte Inklusion und Diversität.

Die Silvestertagung zog um die 150 Menschen an und war für mich und für viele gelebte Utopie von Toleranz und Diversität. Mit dem Rückzug der Subventionen der Reformierten Kirche Zürich im Jahr 2012 musste der institutionelle Tagungsbetrieb bedauerlicherweise schliessen.